77. Jahrestag der Befreiung
9. Mai 2022
In einem würdigen Rahmen fand die Veranstaltung zum 77. „Jahrestag der Befreiung“, anlässlich des 8. Mai 1945, organisiert von der Peiner VVN-Bund der Antifaschisten und dem DGB Peine im Peiner Herzberg statt.
Kreisvorsitzender Peter Baumeister erinnerte in seiner Begrüßung an die Leistung der alliierten Streitkräfte, wozu auch die Rote Armee gehörte, die Deutschland von der Geißel des Faschismus befreit hatte. Gleichzeitig wies Baumeister auf den furchtbaren Angriffskrieg in der Ukraine hin, der so viele Todesopfer gefordert hat.
In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Klaus Saemann die Aussage von Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der zum 40. Jahrestag des Kriegsendes erstmals klar vom „Tag der Befreiung“ sprach. Aber trotzdem war es kein Tag zum Feiern. Die dunkelste Zeit von Deutschland war beendet. Heute gilt es, klare Kante gegen rechts zu zeigen.
Superintendent Dr. Volker Menke wies auf die hohen Opferzahlen in der Sowjetunion hin, die deutschen Truppen hatten „verbrannte“ Erde hinterlassen. Aber das Symbol „Schwerter zu Pflugscharen“ hat besonders heute noch seine große Bedeutung. Der Einsatz für den Frieden kann nie vergeblich sein.
Die Hauptansprache hielt Michael Kleber, Geschäftsführer der DGB-Region Süd Ost Niedersachsen. Nach dem 2. Weltkrieg gab es viele Kriege in der Welt, wodurch das Völkerrecht gebrochen wurde. Er ist „fassungslos über den Krieg in der Ukraine seit dem 24. Februar 22“. Aber: Mehr Rüstung führt nicht zu mehr Frieden. Er wandte sich scharf dagegen, dass 100 Milliarden zusätzlich für die Bundeswehr ausgegeben werden sollen. Diese Mittel fehlen für die soziale Infrastruktur. Auch die Steigerung auf 2 % der Rüstungsausgaben im Bundeshaushalt lehnt er eindeutig ab.
Mit eindringlichen Friedensliedern umrahmten Klaus Perger, Petra Nocker und Günther Szemkus das beeindruckende Gedenken. Zum Schluss legten alle beteiligten Organisationen ihre Kränze nieder.
Peter Baumeister