Musiksession der Peiner VVN-Bund der Antifaschisten

11. November 2022

Es war ein besonderer Abend, zu dem auf Einladung der Peiner VVN-Bund der Antifaschisten über 20 Musikbegeisterte zusammenkamen. Helmut Horneffer, Urgestein der Peiner Musikszene, hatte ein buntes Programm von Liedern zum Mitsingen zusammengestellt. Gemeinsam mit dem begnadeten Sänger und Gitarrenspieler wurden bekannte Antikriegslieder wie „sag mir wo die Blumen sind“ und die „Moorsoldaten“ intoniert. Zum Schmunzeln und etwas anrüchig“ erklangen ebenfalls „Papst und Sultan“ und „ein Mönch kam in ein Nonnenkloster“

Die Anwesenden waren sich einig: Es war eine tolle zweistündige Veranstaltung, die unbedingt eine Wiederholung benötigt. So sollen im nächsten Jahr im Garten einer Anwesenden beim Lagerfeuer ebenfalls  antifaschistische, gewerkschaftliche und Friedenslieder erklingen.

Peter Baumeister

Fotos: Britta Lindemann

Fahrt der Peiner VVN-BdA zur Gedenkstätte der JVA Wolfenbüttel

11. November 2022

Gemeinsam mit dem Kreisheimatbund hatte die Peiner VVN-Bund der Antifaschisten zu einem Besuch der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel eingeladen. Bis 1945 war das Strafgefängnis Wolfenbüttel die zentrale Haftanstalt im ehemaligen Freistaat Braunschweig und diente der Justiz ab 1933 zur Durchsetzung des nationalsozialistischen Unrechtsystems.

Bei einer kenntnisreichen Führung wurde klar, dass bis 1939 bis zu 25 % der neu eingelieferten Gefangenen aufgrund politischer „Vergehen“ verurteilt wurden, darunter viele Mitglieder der KPD und der SPD. Ihre politische Opposition wurde ihnen als staatsfeindliche Betätigung ausgelegt. Bis 1945 starben während der Haft mehr als 500 Gefangene. 1937 war im Gefängnis zudem eine Hinrichtungsstätte eingerichtet worden. 526 Frauen und Männer wurden dort exekutiert. Auch nach 1945 diente Wolfenbüttel als Gefängnis.

Sehr interessant für die Peiner Besucher war auch, dass dort Richard Brennig inhaftiert war. Er war erster Landrat nach dem Krieg von 1945 bis 1946. Er war Mitbegründer der „Niedersächsischen Gemeinschaft zur Wahrung demokratischer Rechte.“ Ihr wurde angelastet, „Ersatzorganisation“ für die 1956 verbotene KPD zu sein. Richard Brennig wurde 1961 vom Landgericht Lüneburg zu über einem Jahr Haft verurteilt.

Die Anwesenden waren sich einig: Ein Besuch der Ausstellung ist sehr lohnenswert.

Peter Baumeister

Fotos: Britta Lindemann

Eröffnung der Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ im Peiner Forum

23. September 2022

Bei der Eröffnung der Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ im Peiner Forum warnte als Hauptrednerin Gaby Handke, Betriebsratsvorsitzende der Peiner Träger, davor, dass durch die Explosion des Energiepreises und der Inflation die Rechten eine Chance sehen, mit der Angst der Menschen zu spielen. Aber diese Kräfte haben keine Antwort darauf, wie diese Krisen zu bewältigen sind. Wörtlich sagte die Betriebsratsvorsitzende: „Nach einer Studie der Friedrich-Ebert Stiftung fordern 15 % der Befragten, dass wir einen Führer haben sollten und dass die Deutschen von Natur aus anderen Völkern überlegen sind.“ Sie verwies auf andere Länder, die uns technologisch voraus sind. Stolz sagte sie : „Wir haben bei der Peiner Träger schon lange eine Vereinbarung getroffen, die regelt, wenn sich Beschäftigte diskriminierend gegenüber anderen verhalten, diese im Unternehmen nichts verloren haben und mit Kündigungen rechnen müssen.“

Zuvor hatte der Peiner DGB Kreisvorsitzende Frank Raabe-Lindemann in seinem Grußwort betont, dass die Menschen durch die Ausstellung für Demokratie und Faschismus sensibilisiert werden, denn 20 – 25 % sind offen für rechtsextremes Gedankengut. Wörtlich sagte er: „Wir betreiben aktiven Verfassungsschutz.“

Peter Baumeister, der die Ausstellung eröffnete, freute sich, dass es in Peine das „Bündnis für Toleranz“ gibt. Er stellte fest: „Immer dann, wenn in Peine neofaschistische Gruppen oder Parteien auftreten, ist auch die Zivilgesellschaft zur Stelle. Das war besonders Anfang des Jahres zu beobachten, wo auf dem Peiner Marktplatz an zehn Montagen Rednerinnen und Redner aus ganz unterschiedlichen Bereichen zu Wort kamen, die gegen die sogenannten Querdenker klare Position bezogen.“

Musikalisch umrahmt wurde die gelungene Veranstaltung von Helmut Horneffer, der jiddische Lieder spielte und auch den Song „Mein Vater wird gesucht …“.

Bei kleinen Getränken hatten die Besucher die Möglichkeit, sich in Ruhe mit den Inhalten der Ausstellung vertraut zu machen.

Peter Baumeister

Helmut Horneffer
Peter Baumeister
Frank Raabe-Lindemann
Gaby Handke

Veranstaltungen

3. September 2022

Rückblick auf die Jahreshauptversammlung

21. Juni 2022

Bei der Jahreshauptversammlung der Peiner VVN-Bund der Antifaschisten, an
der 15 Mitglieder teilnahmen, wurde Peter Baumeister als Vorsitzender
bestätigt, ebenso Britta Lindemann als Stellvertreterin. Als Schriftführerin
wurde Gesine Baumeister gewählt, Beisitzerinnen sind Maria Matzel und
Barbara Biadacz-Hennig, Kassierer Peter Baumeister. Revisoren bleiben
Hermann Spörl, Renate Meyer und Ulrich Wolf.

Musikalisch umrahmt wurde das gelungene Zusammentreffen von Helmut
Horneffer, der gewerkschaftliche, antifaschistische und Friedenslieder
vortrug.

Coronabedingt konnten in den vergangenen zwei Jahren nur kleine
Veranstaltungen durchgeführt werden, z.B. die Kranzniederlegung im Peiner
Herzberg am 8.Mai gemeinsam mit dem DGB Peine. Für 2022 kündigte Peter
Baumeister eine Fahrt zur Gedenkstätte Wolfenbüttel an, eine Ausstellung im
Peiner Forum zur Rolle der AfD ist angedacht. Im Herbst wird eine
musikalische „Session“ , gestaltet von Helmut Horneffer, durchgeführt.

In ihren Ausführungen wies Landessprecherin Inge Scharna darauf hin, dass es
die Aufgabe der VVN-Bund der Antifaschisten ist, aktiv gegen Nazis und
Neonazis und deren Parteien und Organisationen anzutreten. Das geschieht in
Bündnissen und bei eigenen Veranstaltungen. Sie wandte sich gegen die 100
Milliarden, die zusätzlich für militärische Aufgaben ausgegeben werden und
die 2 % des Bundeshaushalts für Rüstungsausgaben. Diese Gelder fehlen z.B.
im Bildungsbereich , dem Gesundheitswesen und der sozialen Infrastruktur.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine wurde eindeutig verurteilt.

Peter Baumeister

75 Jahre VVN

10. Juni 2022

Jahreshauptversammlung

25. Mai 2022

Vorankündigung

10. Mai 2022

Die JHV der VVN-BdA Peine findet am Mittwoch 8. Juni 18 Uhr im Peiner „Schützenhaus“ statt. Zu Gast ist Landessprecherin Inge Scharna.

Gruß Peter Baumeister

77. Jahrestag der Befreiung

9. Mai 2022

In einem würdigen Rahmen fand die Veranstaltung zum 77. „Jahrestag der Befreiung“, anlässlich des 8. Mai 1945, organisiert von der Peiner VVN-Bund der Antifaschisten und dem DGB Peine im Peiner Herzberg statt.

Kreisvorsitzender Peter Baumeister erinnerte in seiner Begrüßung an die Leistung der alliierten Streitkräfte, wozu auch die Rote Armee gehörte, die Deutschland von der Geißel des Faschismus befreit hatte. Gleichzeitig wies Baumeister auf den furchtbaren Angriffskrieg in der Ukraine hin, der so viele Todesopfer gefordert hat.

In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Klaus Saemann die Aussage von Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der zum 40. Jahrestag des Kriegsendes erstmals klar vom „Tag der Befreiung“ sprach. Aber trotzdem war es kein Tag zum Feiern. Die dunkelste Zeit von Deutschland war beendet. Heute gilt es, klare Kante gegen rechts zu zeigen.

Superintendent Dr. Volker Menke wies auf die hohen Opferzahlen in der Sowjetunion hin, die deutschen Truppen hatten „verbrannte“ Erde hinterlassen. Aber das Symbol „Schwerter zu Pflugscharen“ hat besonders heute noch seine große Bedeutung. Der Einsatz für den Frieden kann nie vergeblich sein.

Die Hauptansprache hielt Michael Kleber, Geschäftsführer der DGB-Region Süd Ost Niedersachsen. Nach dem 2. Weltkrieg gab es viele Kriege in der Welt, wodurch das Völkerrecht gebrochen wurde. Er ist „fassungslos über den Krieg in der Ukraine seit dem 24. Februar 22“. Aber: Mehr Rüstung führt nicht zu mehr Frieden. Er wandte sich scharf dagegen, dass 100 Milliarden zusätzlich für die Bundeswehr ausgegeben werden sollen. Diese Mittel fehlen für die soziale Infrastruktur. Auch die Steigerung auf 2 % der Rüstungsausgaben im Bundeshaushalt lehnt er eindeutig ab.

Mit eindringlichen Friedensliedern umrahmten Klaus Perger, Petra Nocker und Günther Szemkus das beeindruckende Gedenken. Zum Schluss legten alle beteiligten Organisationen ihre Kränze nieder.

Peter Baumeister

Tag der Befreiung

2. Mai 2022

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