Peiner besuchen Ausstellung “ Kinder im KZ“ im ehemaligen KZ Bergen-Belsen

22. Oktober 2018

Bedrückt und ergriffen waren die 30 Teilnehmer an der Fahrt zum ehemaligen KZ Bergen-Belsen mit der Sonderausstellung „Kinder im KZ“. Es ist kaum vorstellbar, was deutsche Bewacherinnen und Bewacher den Kindern und Säuglingen und insbesondere ihren Müttern angetan hatten. Diese Fahrt, organisiert von der GEW, dem Kreisheimatbund, der VVN-BdA und dem DGB Peine, sollte dazu dienen, sich die Verbrechen der Nationalsozialisten am Beispiel von ganz jungen Menschen vor Augen zu führen.

 

Der Leiter der Gedenkstätte, Dr. Jens-Christian Wagner, führte kenntnisreich durch die Ausstellung. Er erläuterte die unterschiedlichen Formen mit Austausch-, Frauen- und Männerlager, wobei er feststellte, dass es deutlich mehr politische Häftlinge gegeben hat. Ab Sommer 1944 kamen Frauen aus anderen Lagern dazu, um Zwangsarbeit für die Rüstungsindustrie zu leisten. Entsetzt waren die Teilnehmer darüber, dass 5000 – 10000 Säuglinge ihren Müttern weggenommen wurden. Diese verschleppten Kinder haben zum Teil ihr ganzes Leben lang ihre wahre Identität nie kennengelernt.

 

Auf einer der Tafeln hieß es: „ Angst war das beherrschende Gefühl im Lager. Die Kinder befanden sich in einer Situation, in der jederzeit das Schlimmste passieren konnte. Die ständige Spannung und Konfrontation mit Gewalt und Terror zerrütteten bei Erwachsenen und Kindern gleichermaßen das innere Gleichgewicht und die physische Gesundheit.

 

Augenblicke der Sicherheit und der Hoffnung waren selten. Das Leid hingegen wuchs ständig-Hunger, Krankheit und das Sterben von Angehörigen und anderen Menschen wurde alltäglich.“

 

Zum Schluss kamen alle Teilnehmer zu einer Fragerunde zusammen. Für das Frühjahr ist eine weitere Fahrt zum ehemaligen KZ Moringen bei Northeim vorgesehen.

 

Peter Baumeister