08. Mai 2019
3. April 2019
Antifaschistischer Treff
22. März 2019
Der nächste „Antifaschistische Treff“ der VVN-BdA findet am
Dienstag, 26.März um 19 Uhr im Peiner Schützenhaus
statt. Themen sind u.a. die Demo von Rechtsradikalen am 30.3. in Peine und die Anschläge mit Aufklebern auf die Büros demokratischer Parteien. Bürger, die sich gegen „Rechts“ engagieren wollen sind herzlich eingeladen.
-bm-
Stolpersteinverlegung für Otto Flügel
19. Februar 2019
Stolpersteinverlegung
durch den Künstler Gunter Demnig
Wie Millionen anderer Männer und Frauen im Deutschen Reich war auch Otto Flügel, der zuletzt in Klein Lafferde wohnte, im Zuge der 1929 ausbrechenden Weltwirtschaftskrise arbeitslos geworden.
Ein Einschnitt in seinem Leben, der ihn schmerzhaft traf. Nach drei Jahren andauernder Arbeitslosigkeit brach er nervlich zusammen und äußerte erstmals Selbstmordgedanken. Daraufhin entschloss sich seine Frau Hermine am 28. April 1933, ihn in die Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Hildesheim aufnehmen zu lassen.
In Hildesheim stellten die Ärzte die Diagnose Schizophrenie. Otto Flügel fühlte sich von Beginn an unwohl in der psychiatrischen Anstalt. Wiederholt bat er die Anstaltsleitung darum, entlassen zu werden und war nach Besuchen von Angehörigen traurig gestimmt, da er sie nicht mit nach Hause begleiten durfte.
Am 14. März 1941 wurde er in die sächsische Landesanstalt Waldheim verlegt, die zu diesem Zeitpunkt als Zwischenanstalt der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein fungierte. Zusammen mit 37 anderen Menschen wurde er am 12. Mai 1941 nach Pirna-Sonnenstein gebracht und dort in der Gaskammer ermordet.
Dienstag, 7.5.19
9:30 Uhr
Lengede – Klein Lafferde,
Schmiedestraße 9
Begrüßung:
- Peter Baumeister, Vorsitzender der VVN-BdA
Grußworte:
- Maren Wegener, Bürgermeisterin der Gemeinde Lengede
- Berend Kleingeist, Pastor i.R. und Ortsheimatpfleger
- Burkhard Behme, Enkel von Otto Flügel
Schülerinnen und Schüler der IGS-Lengede stellen ihre Gedanken dar.
Weitere Veranstaltungen:
Sonntag, 5.5.19 Säubern von Stolpersteinen, Treffpunkt 10:30 Uhr neben der Jacobikirche (Peiner Fußgängerzone)
Montag, 6.5.19 Vortrag Dr. Jens Binner, Gedenken an ein Opfer der Euthanasie – Stolperstein für Otto Flügel
Kreismuseum Peine, 19:30 Uhr
Mittwoch, 8.5.19 „Tag der Befreiung“, 17:00 Uhr, Peiner Herzberg
V.i.S.d.P. Peter Baumeister, Festanger 44, 31226 Peine
KZ Moringen 1933 – 1945
8. Februar 2019
Am 11. April 1933 richteten die Nationalsozialisten in Moringen ein Konzentrationslager ein.
Es gehörte zu den ersten Repressionsinstrumenten der sich etablierenden NS-Diktatur. Bei den Häftlingen handelte es sich um Männer aus der Arbeiterbewegung und der politischen Linken. Sie stammten aus dem Norddeutschen Raum, auch aus dem LK Peine.
Im Juni 1933 traten Häftlinge in einen Hungerstreik. Damit wollten sie nicht nur gegen die Bedingungen der Haft demonstrieren, sondern auch auf die Gesetzlosigkeit der Haft selbst hinweisen und zugleich ein rechtstaatliches Verfahren anmahnen. Zum Ende des Jahres 1933 wurden die Häftlinge in Polizeiaufsicht entlassen oder in andere Konzentrationslager überstellt. Auch nach dem Ende ihrer Haft haben sich viele von ihnen nicht einschüchtern lassen und zurückgezogen, sondern sind weiter politisch aktiv geblieben und entsprechend wiederholt Opfer von Verfolgung und Haft geworden.
Zu den Besonderheiten des frühen KZ Moringen gehört auch, dass es eine Schutzhaftabteilung für Frauen gab, aus der im Oktober 1933 das Frauen-KZ in Moringen hervorging.
Busfahrt zur Ausstellung
Samstag, 27. April 2019
9:00 Uhr Treff vor dem DGB-Haus in Peine
Lindenstraße 34 (hinter ehem. Hertie)
10:45 Uhr Führung durch Mattis Binner (Sohn von Dr. Jens Binner)
13:00 Uhr zur freien Verfügung
(Bäckerei/Stehcafè in der Nähe)
14:30 Uhr Rückfahrt
16:00 Uhr Ankunft in Peine
Der Kreisverband Peine der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft stellt einen Bus zur Verfügung.
Um eine verbindliche Anmeldung wird gebeten unter: Peter Baumeister Tel.: 0157-32169085 oder baumeister.peine@t-online.de
Wir sind Juden aus Breslau
8. Februar 2019
Wir sind Juden aus Breslau
Überlebende Jugendliche und ihre Schicksale nach 1933
Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies
Deutsch-Polnischer Kulturpreis Schlesien 2017
Ehrenmedaille der Europäischen Kulturhauptstadt Wroclaw
Weltweit eingeladen auf bedeutende Filmfestivals
Sondervorführung in Peine im Astoria-Filmtheater
am Donnerstag 21.3.19 um 18 Uhr
In Anwesenheit der Regisseurin Karin Kaper
In Zusammenarbeit mit VVN-BdA Peine
Zusätzliche Schulvorführung mit Regisseurin am 22.3. um 8.45 Uhr
Hagenmarkt 13, 31224 Peine
Protagonisten: Esther Adler, Gerda Bikales, Anita Lasker-Wallfisch, Renate Lasker-Harpprecht, Walter Laqueur, Fritz Stern, Guenter Lewy, David Toren, AbrahamAscher, Wolfgang Nossen, Eli Heymann, Mordechai Rotenberg, Max Rosenberg, Pinchas Rosenberg
sowie eine deutsch-polnische Jugendgruppe aus Bremen und Wrocław
Ein Film von aktueller Brisanz, der ein eindringliches Zeichen setzt gegen stärker werdende nationalistische und antisemitische Strömungen in Europa. Ein Film, der aufzeigt, wohin eine katastrophale Abschottungspolitik gegenüber Flüchtlingen führt. Ein Film, der anhand der Lebensschicksale der Protagonisten auch die Gründung des Staates Israel mit den Erfahrungen des Holocaust in Verbindung setzt.
Sie waren jung, blickten erwartungsfroh in die Zukunft, fühlten sich in Breslau, der Stadt mit der damals in Deutschland drittgrößten jüdischen Gemeinde, beheimatet. Dann kam Hitler an die Macht. Ab diesem Zeitpunkt verbindet diese Heranwachsenden das gemeinsame Schicksal der Verfolgung durch Nazi-Deutschland als Juden: Manche mussten fliehen oder ins Exil gehen, einige überlebten das Konzentrationslager Auschwitz. Der Heimat endgültig beraubt, entkamen sie in alle rettenden Himmelsrichtungen und bauten sich in den USA, England, Frankreich, und auch in Deutschland ein neues Leben auf. Nicht wenige haben bei der Gründung und dem Aufbau Israels wesentlich mitgewirkt.
14 Zeitzeugen stehen im Mittelpunkt des Films. Sie erinnern nicht nur an vergangene jüdische Lebenswelten in Breslau. Ihre späteren Erfahrungen veranschaulichen eindrücklich ein facettenreiches Generationenporträt. Einige von ihnen nehmen sogar den Weg in die frühere Heimat auf sich, reisen ins heutige Wrocław, wo sie einer deutsch-polnischen Jugendgruppe begegnen. Gerade in Zeiten des zunehmenden Antisemitismus schlägt der Film eine emotionale Brücke von der Vergangenheit in eine von uns allen verantwortlich zu gestaltende Zukunft.
Jahreshauptversammlung
4. Februar 2019
Bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung der Peiner VVN-Bund der Antifaschisten freute sich Vorsitzender Peter Baumeister besonders über acht neue Mitglieder, die im letzten Jahr in die Organisation eingetreten sind. Er sagte: „Unsere Aktivitäten gehen auch in 2019 weiter. Regelmäßig wollen wir einen „antifaschistischen Treff“ anbieten. Dieser soll an dem letzten Dienstag eines Monats stattfinden, immer um 19 Uhr im Peiner Schützenhaus. Die ersten Zusammenkünfte sind der 26. Februar, 26. März und der 30. April.
Am Samstag, 27. April, findet eine Busfahrt zum ehemaligen KZ Moringen bei Northeim statt; Treffpunkt ist um 9 Uhr am Peiner Gewerkschaftshaus. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Rund um den „Tag der Befreiung“ am 8. Mai, gestaltet von Auszubildenden der Peiner Träger und Bowi-Schülern, gibt es vielfältige Aktionen. Am Sonntag, 5. Mai werden wieder die Stolpersteine geputzt, am 6. Mai hält Dr. Jens Binner für den Kreisheimatbund einen Vortrag zum Thema „Euthanasie“. In Klein Lafferde wird am Dienstag, 7. Mai ein Stolperstein verlegt. Zuvor hatte der erste Vorsitzende auf die Busfahrt 2018 zum ehemaligen KZ Bergen-Belsen mit 30 Personen hingewiesen. Dort wurde die Ausstellung „Kinder im KZ“ besichtigt.
Landeskassierer Jörg Meinke aus Hannover lobte die Peiner Kreisvereinigung für ihre Aktivitäten, die in ähnlicher Form z.B. auch in Wolfsburg und Lüneburg stattfinden. Das Problem besteht darin, jüngere Menschen in die Arbeit einzubeziehen und die wichtigen und notwendigen Aufgaben fortzusetzen. Jörg Meinke wies auf die neugestaltete Ausstellung zur AfD hin, die z.B. beim „Fest der Kulturen“ am 1. Juni in Peine gezeigt werden könnte. Er warb für die Unterstützungen des antifaschistischen Heims „Heideruh“ in der Nordheide, dessen Bestand gefährdet ist.
In der Diskussion wurde vorgeschlagen, eine Fahrt nach Ausschwitz durchzuführen. In 2020 jährt sich die Befreiung durch die Rote Armee zum 75. Mal. Weiterhin ist vorgesehen, einen Besuch des KZ Außenlagers in Hannover-Ahlem vorzubereiten.
Ein gemeinsames Essen beschloss die sehr informative Zusammenkunft.
Peter Baumeister
Aktivitäten der VVN-BdA Peine in 2019
8. Januar 2019
Die Jahreshauptversammlung findet am Donnerstag, 24. Januar 2019 um 19 Uhr im Peiner Schützenhaus statt. Neben der Diskussion über die Aktivitäten von 2018 soll auch die Planung für dieses Jahr besprochen werden. Aus Hannover kommt Landeskassierer Jörg Meinke, der über die Landes-VVN berichten wird.
In diesem Jahr soll es erstmals regelmäßige „Antifaschistische Treffen“ geben, und zwar jeweils am letzten Dienstag im Monat. Los geht es am Dienstag 26.2., es folgen der 26.3. und der 30.4.19. Die Zusammenkünfte finden immer um 19 Uhr im Peiner Schützenhaus statt.
Am Samstag 27. April gibt es eine Fahrt zum ehemaligen KZ Moringen. Weitere Einzelheiten sind bei Peter Baumeister unter 015732169085 zu bekommen.
Des „Tages der Befreiung“ wird wie in jedem Jahr am Mittwoch, 8. Mai um 17 Uhr am Ehrenmal im Peiner Herzberg gedacht. Am Tag zuvor wird es eine Stolpersteinverlegung um 9.30 Uhr in Klein Lafferde geben. Am 6.5. hält Dr. Jens Binner einen Vortrag zum Thema „Euthanasie“. Die Stolpersteine in der Peiner Innenstadt werden am Sonntag, 5.Mai ab 10.30 geputzt. Treffpunkt ist das Haus rechts neben der Jakobikirche.
Peter Baumeister
Fest der Demokratie
16. November 2018
Pressemitteilung
Die Peiner Kreisvereinigung der VVN-Bund der Antifaschisten ruft dazu auf, sich einem Aufmarsch der rechtsextremen NPD am Samstag, 24.11.18 in Salzgitter entgegenzustellen. Treffpunkt zur gemeinsamen Abfahrt mit Privatwagen ist um 9.30 Uhr am Peiner Gewerkschaftshaus in der Lindenstraße. (hinter ehem. Hertie). In Salzgitter-Lebenstedt auf dem Rathausvorplatz findet an diesem Tag um 11 Uhr unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Frank Klingebiel ein „Fest der Demokratie“ unter dem Motto „Wir sind mehr-Hier ist kein Platz für Hetze und rechte Gewalt“ statt.
In dem Aufruf heißt es u.a.: „Es ist Aufgabe aller Demokratinnen und Demokraten, Farbe zu bekennen und Gesicht zu zeigen. Wir verurteilen jede Form von Hass und Gewalt und setzen uns entschieden für Solidarität, ein friedliches Zusammenleben und die Achtung der Menschenwürde ein.“
Weitere Informationen bei Peter Baumeister unter 05171-82618.
-bm-
Peiner besuchen Ausstellung “ Kinder im KZ“ im ehemaligen KZ Bergen-Belsen
22. Oktober 2018
Bedrückt und ergriffen waren die 30 Teilnehmer an der Fahrt zum ehemaligen KZ Bergen-Belsen mit der Sonderausstellung „Kinder im KZ“. Es ist kaum vorstellbar, was deutsche Bewacherinnen und Bewacher den Kindern und Säuglingen und insbesondere ihren Müttern angetan hatten. Diese Fahrt, organisiert von der GEW, dem Kreisheimatbund, der VVN-BdA und dem DGB Peine, sollte dazu dienen, sich die Verbrechen der Nationalsozialisten am Beispiel von ganz jungen Menschen vor Augen zu führen.
Der Leiter der Gedenkstätte, Dr. Jens-Christian Wagner, führte kenntnisreich durch die Ausstellung. Er erläuterte die unterschiedlichen Formen mit Austausch-, Frauen- und Männerlager, wobei er feststellte, dass es deutlich mehr politische Häftlinge gegeben hat. Ab Sommer 1944 kamen Frauen aus anderen Lagern dazu, um Zwangsarbeit für die Rüstungsindustrie zu leisten. Entsetzt waren die Teilnehmer darüber, dass 5000 – 10000 Säuglinge ihren Müttern weggenommen wurden. Diese verschleppten Kinder haben zum Teil ihr ganzes Leben lang ihre wahre Identität nie kennengelernt.
Auf einer der Tafeln hieß es: „ Angst war das beherrschende Gefühl im Lager. Die Kinder befanden sich in einer Situation, in der jederzeit das Schlimmste passieren konnte. Die ständige Spannung und Konfrontation mit Gewalt und Terror zerrütteten bei Erwachsenen und Kindern gleichermaßen das innere Gleichgewicht und die physische Gesundheit.
Augenblicke der Sicherheit und der Hoffnung waren selten. Das Leid hingegen wuchs ständig-Hunger, Krankheit und das Sterben von Angehörigen und anderen Menschen wurde alltäglich.“
Zum Schluss kamen alle Teilnehmer zu einer Fragerunde zusammen. Für das Frühjahr ist eine weitere Fahrt zum ehemaligen KZ Moringen bei Northeim vorgesehen.
Peter Baumeister
Feierstunde zum 73-jährigen Jahrestag der Befreiung in Peine
25. Mai 2018
Auch in diesem Jahr führten die VVN-BdA Peine und der DGB Peine eine Feierstunde zum „Tag der Befreiung“ im Peiner Herzberg durch. Unter den ca. 50 Anwesenden war auch Bürgermeister Klaus Saemann (SPD). In seinem Grußwort führte der stellvertretende Landrat Matthias Möhle (MdL) aus, dass „Deutschland zu demokratischen und humanen Traditionen zurückfand, es bemühte sich um Verständigung und Aussöhnung“. Aber erstellte auch klar: „Bis heute gibt es eine Tendenz, die Gefährlichkeit rechtsextremer Strömungen nicht zu erkennen oder herunterzuspielen. Antisemitismus und Rassismus sind nicht mit dem Dritten Reich untergegangen, sondern auch heute in Wort und Tat anzutreffen; eine Diffamierung Andersdenkender und Andersgläubiger gibt es auch in unseren Tagen“. Zum Schluss sagte Matthias Möhle: „Nicht zuletzt können wir sehen, dass es sich lohnt, überall und zu jeder Zeit die Chance für den Aufbau einer besseren Zukunft zu ergreifen“.
In einem weiteren Beitrag setzten sich zwei Auszubildende der Peiner Träger mit einem Spitzbunker auf dem Werksgelände, das sie in einem Workshop erarbeitet hatten, auseinander. Dieser diente im Zweiten Weltkrieg auch als Zufluchtsstätte für Zwangsarbeiter. „Die Deutschen saßen ganz unten, wo es am sichersten war. Menschen anderer Nationalitäten saßen weiter oben. Es war sehr beklemmend und angstvoll bei Bombenangriffen.“ Zuvor hatte Kreisvorsitzender Peter Baumeister angeregt, den 8. Mai als Feiertag zu begehen. Damit würde man auch einen Kontrapunkt gegen die Hetze der AfD setzen, die wie Björn Höcker von „dämlicher Bewältigungspolitik“ sprechen.
Musikalisch umrahmt wurde die sehr gelungene Veranstaltung von Klaus Perger, Petra Nocker und Günter Szemkus, die mit Antikriegsliedern die Feierstunde würdig begleiteten.
Zum Abschluss legten elf Parteien, Verbände und Organisationen Kränze zum Gedenken nieder.